ENDLICH WIEDER DAHEIM...

Die Krankentranspoteure liefern mich heile daheeme ab und ich werde freudig von René empfangen, mit einem frisch gekochten Kaffee. Am Freitag führe ich noch ein paar Telefonate, der Kollege der Fresenius liefert mir das Startpaket Astronautennahrung und Stomaversorgung.
Die Mitarbeiterin der Hauskrankenpflege meldet sich für Samstag 10-12 Uhr bei mir an. Nun hab ich meine Ruhe, ich muss mich auch erst mal wieder einleben. Taschen auspacken. Technik der Stomaversorgung (Absauggerät) aufbauen und Medikamente und Verbände, Pflaster und Co. einsortieren. Einkaufen muss ich auch noch gehen. René begleitet mich. Ich muss aber den
Rewe wieder verlassen, da es doch anstrengend ist, so viele Lebensmittel sehen, die man nicht essen darf. Man glaubt gar nicht, wie das an den Nerven nagt, nicht essen zu können. Die Stomakanüle drückt die Speiseröhre zu, so dass man nicht schlucken kann. Hoffentlich erfahre ich bald, wann ich wieder essen darf.
Samstag ist eher unspektakulär, morgens kommt die Hauskrankenpflegerin, die mir zeigt, wie das mit dem Verbinden klappt. Für Sonntag vereinbaren wir den letzten Besuch, wo sie es nochmal zeigt. Mehr muss nicht getan werden. Sonntagnachmittags treffe ich mich mit meiner Cousine auf n Käffchen in einem Café im Prenzlauer Berg. Wir schwatzen uns durch den Nachmittag und tauschen uns ausreichend aus. Bei ihrem Besuch in der Klinik konnte ich ja noch nicht reden. Das holen wir nun aber alles nach.
 
Montag steht der Termin mit meiner Hausärztin an, die natürlich alles haarklein erfahren möchte, sie verschreibt mir gleich alles Wichtige. Wir reden und vereinbaren auch meine Rauchentwöhnung, dies aber erst nach der Reha, da ein Entzug schon arg schlaucht und ich aber noch sehr, sehr gut alles verarbeitet habe.
Dienstag 19.11.: ich habe den Termin in der Strahlenklinik. Ich erscheine pünktlich halb 2 in der genannten Adresse, auch einem Gebäude auf dem Charité Campus, zur Besprechung. Ich muss wieder viele Unterlagen durchlesen und unterschreiben. Frau Dr. Schubert erklärt mir alles, was mich wieder erwartet. Mann mann mann. Geschmacksverlust, Verschleimung der Speichelproduktionen, Schluckprobleme. na das kann ja was werden. Vielleicht doch wieder Ernährung über die PEG denkbar. Mhhh. Aber erst mal zur OPG – was das heisst, weiss ich nicht, ist aber ein Röntgenbild des Kopfes, speziell des Mundbereiches. Nach dem Termin gehe ich Rudi besuchen. Der muss operiert werden am Kehlkopf, also doch Kehlkopfkrebs. Er weiss nur den Termin zur OP noch nicht. Er freut sich aber riesig mich zu sehen, und dass es mir so gut geht.
Als ich heimkomme, bin ich erst mal fertig. Ich mache mir von nun an nur noch ruhige Abende. Am Mittwoch wird mal wieder ein Termin in der HNO-Klinik ein Termin fällig, zu dem ich mit René gehe. Wer weiss was ich nun wieder erfahre. Frau Dr. Stölzel schaut sich mich genau an, schneidet mir ein Teil des Transplantates weg, weil es nicht anwächst und pult gleich noch den Grind von meinen Armnarben. Die sehen mittlerweile schon sehr gut aus.
Als ich sie wegen dem Thema „essen“ anspreche, erhalte ich den Kommentar, „wir probieren gleichmal was“. Sie entfernt meine Stomakanüle und ich muss Schluckübungen machen, während sie mir durch die Stoma in die Luftröhre schaut und meint: “essen sie später ruhig was, alles was nicht zu Hustenreizen führt, ist okay.“ Die Kanüle bleibt draussen, wird aber mit mehreren Lagen Pflaster abgeklebt. OH ICH DARF ENDLICH ESSEN.
Aber erst mal muss ich mich nach einem Zahnarzt kümmern, der meine Kauleisten auf die Bestrahlungen vorbereitet. Amalgangefüllte Zähne müssen erneuert werden, beschädigte Zähne müssen entweder repariert sein oder entfernt werden und für die Bestrahlungen selbst müssen Schienen angefertigt werden, die die Zähne vor den Strahlen schützen. Also los einen Zahnarzt finden, der das innerhalb kürzester Zeit auf die Reihe kriegt. Ich hatte mir im Internet vorher schon eine Ärztin herausgesucht, aber auf dem Weg dahin kommt man an vielen Arztpraxen vorbei. Bei einer Zahnarztpraxis blieben wir stehen und entschieden, einfach mal reinzugehen und zu fragen, auch wenns nicht die recherchierte Praxis war. Und Zack, die beiden Ärzte erklärten sich gleich ohne langes Bitten dazu bereit.

BESTRAHLUNGSVORBEREITUNGEN...

Erster Termin 28.11. – bis dahin fordern Sie sich die OPG aus der Charité an. Der Arzt meldet sich zwei Tage vor dem Termin noch einmal und bestätigt noch einmal den Termin und teilt mir mit, dass ich keine Angst haben soll, nach Einsicht der leider schlechten Röntgenbilder, kann er aber schon sagen, dass alles nicht so schlimm wird, wie ich anfangs befürchtete. 1.Tag ca. 3 h., als ich zu Hause ankomme, probiere ich langsam etwas zu essen, ich entscheide mich für Wiener Würstchen, nach langsamen Einstieg in die gehobene Esskultur verspeise ich dann doch die ganze Packung. Danach ein kleines Stück Bienenstichtorte mit vieeel Sahne. Zum Abendessen Kartoffelpüree, mit weichgekochten Möhrengemüse und Rührei. Klingt nicht sonderlich spektakulär, aber ich will es ja nicht übertreiben. Und leckerer als Astronautenkost ist es alle Mal. Abends gönne ich mir dann noch so ein Stück Bienenstichtorte, nur um einiges grösser. 

Donnerstag 21.11. - ich besuche meine Tante und meinen Onkel in Marzahn. Auf dem Weg dahin, bringe ich noch den Hefter der Hauskrankenpflegerin in der Zentrale vorbei und bedanke mich da ausgiebig für die nette Kollegin. Bei meinen Verwandten in Marzahn angekommen, gibt’s leckeren selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Mein Onkel, selbst Mediziner, studiert nebenbei meine Befunde, die ich ihm extra mitgebracht habe. Freitag möchte ich wieder für ein paar Tage meinen Papa besuchen, was diesmal aber etwas aufwendiger ist, da ich ja einen Infusionsständer und vorsorglich Astronautennahrung mitnehmen muss und jede Menge Medikamente und Wundversorgungen.
Mein Bruder hat kurzfristig die Idee, mich abzuholen und mit dem Auto zu fahren, wozu ich natürlich direkt JA sage. Der nächste Tag bricht an und ich packe alles zusammen und mache mich abreisebereit. Ich freue mich riesig. Mein Bruder trifft wie vorher vom Navi angekündigt, pünktlich zwischen 11 und 12 ein, und wir schleichen durch den Berliner Freitagsverkehr Richtung Autobahn. Eigentlich ne dumme Idee freitags durch Berlin zu wollen, aber was solls J Als wir endlich die Autobahn erreichen, geht alles schneller voran. Wir treffen in Spremberg ein und gehen mit Papa erst mal Torte essen und lecker Käffche trinken. Dabei machen wir einen Plan für die nächsten Tage. Wir bauen die Futter- und Medikamentenversorgung in Papas Wohnzimmer auf. Nimmt ja kaum Platz weg. Sonntag versuchen wir mal wieder einen Bowlingbesuch, der auch ganz gut klappt. Ich verliere zwar gegen meinen Bruder, aber damit kann ich leben. Ich bin froh, mit den beiden sowas zusammen unternehmen zu können. Auf Grund der Vorgeschichte entscheide ich mich für die leichten Kugeln und es ruhig angehen zu lassen. Und werde zweiter. Also von drei Leuten der zweite und dann noch mit meinen Einschränkungen??? Ich bin stolz.

Dienstag, den 26. geht es wieder nach Berlin, Papa fährt mich, samt alledem, was zuvor Jörg nach Spremberg chauffiert hat, wieder heim. Nach dem Ausladen bei mir zu Hause in Berlin gönnen wir uns eine grosse Tasse Cappuccino und Schokolade im Dachcafé in den Schönhauser Allee Arcaden. Papa fährt dann schon wieder Richtung Spremberg und findet auch sehr gut aus Berlin heraus. Am Mittwoch hab ich einen Termin in der HNO-Klinik und Donnerstag den Termin beim Zahnarzt habe, welche ich beide gut hinter mich bringe. Nach der HNO-Klinik besuche ich wieder Rudi, der nun auch noch die Kehlkopfoperation hinter sich gebracht hat. Er sieht gut aus, wenn man bedenkt, wie aufwendig so eine OP ist.

Freitag, ergo am 29.11. hatte ich mich auf den Nachmittag mit Mary, Eileen und Paul für einen Besuch auf dem schönsten und gemütlichsten Weihnachtsmarkt verabredet. Schon in der Sbahn nach Spandau hatten Eileen, Paule und ich schon viel zu lachen. Der Kaffee schmeckte super und am Eingang zum Weihnachtsmarkt wartete schon Mary. War ein sehr schöner Nachmittag und Frühabend. Haben uns von Stand zu Stand durchgefuttert. Zum Abend hin sassen wir in einer gemütlichen Kneipe bei einigen spannenden, lustigen Menschärgerdichnicht-Spielchen an do einem elektronischen Gerät und haben fast die Zeit verpasst. ^^ Also alles wie früher :) Abschliessend noch nen leckeren Eierpunsch. Das war ein sehr gelungener Abend, Danke ihr drei Lieben.




Beim Zahnarzt werden nur drei Zähne gezogen, die Schwierigkeiten machen könnten oder werden. Andere werden mit neuen Füllungen versehen. Amalgam raus und Compositfüllungen rein, zahlt in meinem Fall sogar die Krankenkasse. Nach drei Stunden ist alles vorbei, zumindest der erste Termin. Drei Stunden klingt lange, vergehen aber schnell, da beide Ärzte total lustig und immer was am Erzählen sind. Der zweite Termin wird am 4.12. stattfinden, wo mir die restlichen Zähne saniert und die Schienen angefertigt werden. Bis dahin reise ich wieder zu Papa.
Für den zweiten Termin beim Zahnarzt wird ein kleiner Tagesausflug nach Berlin mit dem Zug angedacht, damit ich die Reise nicht abbrechen muss. Der Tag gestaltete sich als einfacher als gedacht. Morgens mit dem Zug von Spremberg nach Berlin, dank Berlin-Brandenburg-Ticket auch nicht sonderlich teuer. Alle Verbindungen pünktlich, sodass ich sogar noch zu Hause nach dem Rechten schauen konnte. Arzttermin super, Betäubung diesmal nur unten und auch nur links. Diesmal wird nix gezogen, nur neue Füllungen und die Strahlenschutzschienen. Dadurch funktioniert Trinken super soweit. Danach also wieder in den Zug und gegen 18 Uhr bin ich auch schon wieder daheim bei Papa. Die Tage verfliegen nur so, dass einem fast schwindelig wird.

Es naht der Termin im Virchow-Klinikum zur CT-Planung die notwendig ist für die Bestrahlungen. Es geht also wieder heim am 08.12.2013 morgens. Für abends bin ich mit einigen Kollegen zum Abendessen beim leckeren Italiener in Tempelhof verabredet. Ich fahre aber meine Kollegen vorher auf Arbeit besuchen. Die armen Schweine müssen an dem Tag leider arbeiten. Tja Adventssonntage im Einzelhandel. Essen war mal wieder, wie eigentlich immer, saulecker. Die Stimmung war auch super und ich hab mich riesig gefreut. Auch dass ich nach über einem Jahr mal wieder Dagmar wiedersah, die vor einiger Zeit in Ruhestand gegangen ist. Lange haben wir nicht gemacht, da ja einige Montag wieder arbeiten müssen und ich ja auch am Folgetag 5 Uhr aufstehen musste. Aber es war mal wieder ein toller Abend.

Am 9.12. morgens als erstes zum Zahnarzt 7 Uhr, die Schienen abholen, cool die Zahnabdrücke bekomme ich auch mit (Foto).



Danach ab zur Charité zur HNO Poliklinik. Ich bin pünktlich, aber warte und warte und warte. Wie immer. Aber ich treffe Rudi zufällig mal wieder. Er wurde vor 4 Tagen entlassen und nun geht auch bei ihm die Weiterbehandlung los. Wir schwatzen, wie es uns so geht und warten dabei weiter. Ich gehe immer wieder zur Anmeldung und mahne an, dass ich gegen 10 spätesten weg sein muss, damit ich pünktlich zur CT-Planung komme. Als ich gerade abhauen will, kommt Frau Doktor raus und holt mich, nach Erinnerung durch die Anmeldeschwester, gleich rein ins Behandlungszimmer.
Alles ist in Ordnung mit der Zunge, mit den Narben an Arm und Hals und ich hetze los nach Wedding ins Virchow. Dort angekommen, komme ich, nach nur 1 h Wartezeit dran, sie mussten noch auf irgendwas warten. Na Klasse, und ich renne. Ich betrete die Umkleiden, ziehe, wie angewiesen, meine Schuhe aus und mache meinen Oberkörper frei. Die Schwester ist total cool drauf und erklärt mir die weiteren Schritte, der übergewichtige Pfleger starrt mich die ganze Zeit an und sagt nicht ein Wort. Ich wollt schon fragen, ob er neidisch sei. J Ich habs mir aber erspart, wollt ihn nicht verschrecken. 

Ich lege mich auf die Pritsche. Die Schwester beginnt auf meinem Oberkörper Markierungen aufzumalen. Die Striche und Kreuze klebt sie mit durchsichtigem Klebeband ab. Nun heisst es STILLHALTEN, da die Positionierungsmaske angefertigt wird. Ich sehe nichts, da ich die Augen geschlossen halten soll. Ich habe die Zahnschiene im Mund, und ein Röhrchen, welches zwei Zwecken dient. Es soll das Atmen ermöglichen und gleichzeitig die Zunge auf die untere Zahnschiene drücken, damit sie fest immer an der selben Stelle liegt während den Bestrahlungen. Ein zähes, warmes Tuch (so fühlt es sich an) wird auf mein Gesicht, Hals und Oberkörper gelegt und angedrückt durch die Schwester und den Pfleger. Es ist ein seltsames, beklemmendes Gefühl, da das Material schnell fest wird. Aber da ich nicht klaustrophobisch veranlagt bin, macht es mir nichts aus. Als alles richtig ausgehärtet ist, fahre ich samt Pritsche in den CT-Apparat. Komplettes CT. Erst Blutabnahme für die Studie, dann Kontrastmittel via Kanüle ins Blut und ab in die Maschine. Man fühlt sich immer darin wie eine Buchseite in einem Kopierer. Es summt und Piept. Eine Stimme sagt einem, wann man atmen darf oder soll und wann man Luft anhalten muss. Die ganze Prozedur dauert ca. 20 Minuten. Gleichzeitig wird eine Probebestrahlung gemacht, allerdings ohne radioaktive Strahlen. Es dient der Bestrahlungspositionsermittlung. Ich finde sowas tierisch spannend und interessant.
Nachdem alles fertig ist, darf ich mich wieder ankleiden und soll noch ca. 20 Minuten im Wartezimmer relaxen und viel trinken, damit die Kontrastflüssigkeit schnellstens wieder aus dem Körper kommt. Ich tu, wie mir geheissen und verlasse anschliessend die Klinik wieder.
Ja und nun? Najut, bis zur ersten Bestrahlung sind es nun noch 8 Tage. Ergo Heimatbesuch bei Papa? Als ich Papa anrief, sagte er promt zu. Was soll ich auch zu Hause. Ich darf nicht arbeiten. Alle meine Freunde sind aber Arbeitnehmer, somit würden die Tage arg lang. Also Dienstag ab in den Zug und nach Hause am 10.12. Papa scheint sich zu freuen. Auch die Tage vergehen wie im Flug. Am 16.12. fahre ich heim, was ich mir allerdings hätte sparen können. Ich erfahre am Bestrahlungstag, dass die Bestrahlungen erst im neuen Jahr starten, da durch Weihnachten und Silvester zu viele Ausfalltage wären, also fahre ich am 19.12. wieder in meine Heimat und überrasche meinen Papa und meine Tante, die er über die Feiertage nach Spremberg geholt hat.
Die Feiertage verlaufen sehr ruhig und angenehm. Es wird, wie in allen Familien sicher, viel gegessen (meine Tante kann aber auch verdammt gut kochen) und viel rumgegammelt. Auch Silvester verbringe ich bei Papa. Wir geniessen einen ruhigen TV-Abend mit Bowle und Knabberzeug und stossen Punkt 12 alle drei gemeinsam an.

Gottseidank ist 2013 vorbei. War ja nicht grad unser bestes Jahr.

Am 02.01.14 geht es mal wieder via Zug gen Berlin, diesmal werde ich so schnell nicht wieder kommen. Aber Papa braucht sicher auch mal Ruhe von seinem Kleinsten.

DIE BESTRAHLUNG...

Die Bestrahlung wird auch in der Charité durchgeführt in dem sogenannten DHX3. Man wird mit der zuvor angefertigten Bestrahlungsmaske auf der Liege fixiert. Auf dieser Maske können alle Markierungen angebracht werden, die notwendig sind. Dies erspart mir, als Patient, das Markieren auf der Haut. Dies hat zwei Vorteile. Ich muss beim Duschen nicht auspassen, mir eventuelle Markierungen abzuwaschen und ich kann auf der Strasse nicht als Krebspatient erkannt werden dadurch. Würde mich aber auch nicht stören.  Ein Foto von mir in der Behandlung erhalte ich frühestens nach abgeschlossener Bestrahlungstherapie, aus psychiologischen Gründen, erklärt mir Frau Dr. Sch... .

Ich, in der CT-Planung fürs das DHX3 und Strahlenmaske (von der Bestrahlung gibt es leider keine)
 
   

Haupteingang der Strahlenklinik der Charité Mitte - Wartebereich Umkleiden
 
 

Eingang Invalidenstrasse

 
 
Folgende Beiträge versehe ich mit Datum, da ich dies live mitschreibe. 
11.01.14  Am 2.01. nachmittags rufe ich also in der Strahlenklinik an und erhalte gleich für den 3.01. einen .Termin für die erste DHX3-Bestrahlung. Nun werde ich schon seitdem bestrahlt, die Nebenwirkungen halten sich noch in Grenzen, ausser dass ich auf Grund fehlendes Speichels nur nasse Sachen, wie Suppen zum Beispiel essen kann. Trinken kann ich noch alles. Gestern, also am 10.01. hab ichs wahrgenommen und mich mal wieder mit einer Kollegin getroffen, auf einen Kaffee in der Ständigen Vertretung Berlin, in der schon zu DDR-Zeiten die politische und journalistische Westprominenz Ihren Kaffee genoss. Montage geht’s weiter. Sind nur noch 23 Bestrahlungen.
Mittlerweile habe ich auch meine Schwerbehinderung bestätigt bekommen. Grad der Behinderung 80%. Mehr als, was der Sozi erhofft hat.

15.01.14  Heute ist nun schon, oder doch erst der 10. Bestrahlungstag. Das heisst nach der folgenden Behandlung wird 1/3 geschafft sein, was aber auch bedeutet, bei weitem noch nicht Bergfest. Mir geht’s einigermassen gut bisher. Schluckprobleme treten schon auf, auch die Schleimbildung im Mundraum sorgt, wenn man zu wenig trinkt, schon leicht für Schmerzen. Vor allem morgens fällt mir das Schlucken arg schwer, das über Nacht der Mund total austrocknet, zumal ich zur Zeit unter leichtem Schnupfen leide, der mich automatisch dazu zwingt, durch den Mund zu atmen, was die Trockenheit noch begünstigt. Schnarche seitdem auch fürchterlich. Trinken funktioniert reibungslos. Esser beschränkt sich auf Lebensmittel mit hohem Flüssigkeitsanteil. Suppen, Speisen mit viel Sosse und Joghurts finden in meinem Mundraum hohen Anklang. Auch Termine sind schon arg, immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Heute beispielsweise erst um 18:30 Uhr. Aber wenigstens lassen Sie mich immer wieder ausschlafen, tut ja auch mal gut.

21.01.2014  Heute war Bestrahlungstag Nr. 14, die Nebenwirkungen sind gleichbleibend. Geschmack ist weg, aber die verdickte Speichelbildung nervt schon arg. Zähne schmerzen manchmal, aber nicht immer, was ja schon auszuhalten ist. Gestern hatte ich leichtes Zahnfleischbluten, lag aber sicher an der Zahnbürste. Hab eine andere ausprobiert. Bin danach wieder auf die ELMEX Zahnbürste zurückgekehrt, die bei weitem weichere Borste hat. Die Mundspülung, die ich laut erster Aussage folgender Massen anwenden sollte, schmeckt übrigens seeeehr seltsam, liegt aber sicher an meinen verkommenen Geschmacksnerven. Ich sollte sie nach erster Aussage der Apotheke mit einer Pipette in den Mund träufeln und dann im Mund verteilen. In so eine Pipette geht so wenig rein, dass man nicht spülen kann. Auf meine Nachfrage bei der Ärztin, wurde gesagt, neee, ich soll eine Deckelfüllung im Mund verteilen und anders als von der Apotheke gesagt, danach ausspucken und nicht runterschlucken. Schmeckte nämlich furchtbar. Die Mundspülung entfernt den Schleim und beugt Mundpilzbildung vor. Seit der Umstellung geht’s auch besser, vor allem mir J. Die Narben an Hals und Arm verheilen sehr gut.
Freitag, 17.01. hab ich mal wieder Rudi getroffen und wir haben gleich die Chance genutzt, einen Kaffee getrunken und die Krankheitswege ausgetauscht. Der Arme muss einiges mehr durchmachen, als ich. Er ist seit 20. in Chemotherapie, bin mal gespannt, ob und wie er es verträgt. Die Bestrahlung verträgt er ähnlich gut, wie ich. Ich drücke ihm alle verfügbaren Daumen.
Am Samstag hab ich mal wieder meine Kollegen auf der Arbeit besucht. Gequatscht, Kaffee getrunken und die neuesten News erfahren, sowohl berufliche News, als auch die neuesten Gerüchte. Man muss ja auf dem Laufenden bleiben. 
Morgen ist Bergfest oder wie man beim Fussball sagt, 1.HALBZEIT VORBEI. Hoffe nur nach der zweiten Halbzeit kommt nicht noch eine Nachspielzeit.

28.01.2014 So nun ist Termin Nr. 19 geschafft. Morgen um die selbe Zeit kann ich sagen, nur noch 10 mal. Det schaff ick nu ooch noch.
Passiert is nix grossartig seit dem letzten Post.  Geschmackssinn gleich null, aber auch keine Verschlechterung bei den Nebenwirkungen. Gestern konnt ich schlecht einschlafen. Mir schoss immer durch den Kopf, hab dich nicht so. Klar machts keinen Spass. Jeden Tag dahin, sich bestrahlen zu lassen, klar isses Sch…, dass ich nix schmecke, klar schmerzen die Narben und die Zähne, auch dass man nicht alles tun kann, was man will, wegen der Bestrahlung, wegen der Narben und der Magensonde. Aber hey, anderen geht’s echt schlechter. Freitag war eine Patientin da, die sass im Rollstuhl. Hab nicht gefragt wieso. Wegen nem Krebs war es anscheinend nicht. Glaube es war wegen einem Unfall oder einer körperlichen Behinderung, die sie schon länger hat. Aber sie war zur Bestrahlung wegen Brustkrebs. Sie sprach mit einer anderen Patientin und erzählte ihr, sie könne kotzen, wenn sie andere Patienten sich beschweren hört, weils mal wieder 10 Minuten länger dauert, was das für ein besch… Service wäre, schliesslich sind sie krank und verdienen mehr Aufmerksamkeit etc. Sie kommt aus Ghana, Ihre Grossmutter starb an Brustkrebs, weil sie in Ihrer Heimat nicht diese ärztliche Behandlung erhielt und erhalten konnte. Genau diese Gedankengänge hatte ich bisher auch immer, wenn gerade Rentner auf Zeitdruck machten. Ich bin da so, wenn ich krankgeschrieben bin, kann man auch mal paar Minuten warten. Schliesslich geht’s um meine Gesundheit.  Aber nein, viele können dies anscheinend nicht und stressen rum und unterstellen allen, die sich um ihre Gesundheit kümmern, dass sie nur für einen Patienten zuständig sind, nur auf „den einen Patienten“ warten und sonst nur rumsitzen und Kaffee trinken. Ja nee, is klar. Kenne ich irgendwoher J achja, „Kunden“ können auch so sein J Morgen hab ich ich meinen 20. Termin und muss leider seeeehr früh aufstehen, da ich bereits morgens den Termin hab. Aber auch das wird schon schiefgehen. Danach kann ich aber sagen, NUR NOCH 10. Ergo 2/3 geschafft.

03.02.14  So Wochenende ist leider rum, die Bestrahlungen gehen weiter, aber mit der angenehmen Seite, ich kann nun sagen: „nächste Woche ist die Sch… rum.“. Das klingt doch schon besser. Es macht langsam keinen Spass mehr. Hab heute schon wieder Schriftkram erledigt. Muss nen Antrag für die Anschlussrehabilitation ausfüllen. Was die wieder alles wissen wollen. Die Mitarbeiterin, der ich das vorlegen soll, ist leider vor einiger Zeit so schwer gestürzt, dass sie selbst grad Hamburger Modell macht, also auch nur wenig anwesend ist. Naja, hab erstmal ausgefüllt, was ich für richtig halte. Mal einen Tag bissle eher hin oder nach der Bestrahlung. Heute wird’s zu spät. Sie ist wohl nur bis 15 Uhr da, aber ich hab erst um 19.15 Uhr Termin. Morgen noch später. Grusel. Was aber schlimmer ist, am Donnerstag muss ich schon um 8:15 Uhr da sein. Heisst 5:30 aufstehen. Aber da werde ich es nutzen und anschliessend auf Arbeit vorbeischauen. Mittwoch hat Rudi Geburtstag. Er schrieb mir ich könne gern zum Kaffee vorbeischauen. Mal schauen, wie ich das einfädel. Hab mir grad was überlegt, während ich schrieb. Ich geh einfach eher zur Bestrahlung und sag denen, huch, ich hab wohl die Zeiten durcheinander gebracht. Vielleicht komm ich dann früher dran. 

04.02.14 … hat geklappt, musste zwar knapp ne Stunde warten, dafür kam ich aber fast 2 Stunden früher dran. Heute soll ich aber nicht früher kommen, da das ne einmalige Ausnahme war. Auch konnte ich gleich den Antrag für die AHB abgeben. Beim letzten Mal hatte natürlcih doch ne Angabe gefehlt. So konnte ich gleich mal mit der Kollegin da sprechen, zu welcher Einrichtung sie mir rät.

11.02.14 juhuuu nur noch zweimal, dann isses halbwegs geschafft, langsam nervts echt, stündlich gurgeln mit dieser widerlichen Lösung, nur noch schlabberige Sachen essen, da ich nichts kauen kann, und der Sonnenbrand am Hals wird langsam unerträglich. Panthenol-Spray hilft da auch nur bedingt. Fremde Leute auf der Strasse müssen doch denken, ich sei in einem defekten Solarium eingeschlafen. J Morgen abend kann ich mich endlich wieder normal waschen und vor allem eincremen, mit jeder Salbe. Die Narben am Arm sehen schon sehr gut aus, am Hals auch, aber zur Zeit fallen sie auf Grund der massiven Rötung extrem auf. Hab gestern mal nachgefragt, die Strahlenmaske kann ich morgen gleich mitnehmen, soll mir ne grosse Tüte mitbringen. Bin so froh, wenn es endlich geschafft ist.
Donnerstag hab ich mal wieder meine Kollegen besucht, hatte auch kurz ein Gespräch mit meinem Chef, der wissen wollte, wie es mir geht. Er teilte mir noch einmal mit, dass ich alle Zeit der Welt habe, wieder komplett gesund werden muss, da mich alle heil wieder haben wollen. J Sowas freut mich immer wieder.
Ich hoffe, ich erfahre im Abschlussgespräch mit der Strahlenärztin mehr. Wenn es nach mir ginge, würde man mir blad die PEG entfernen und ich müsste erst wieder in ein paar Wochen zur Untersuchung. Mir fällt langsam die Decke auf den Kopf, ich würde gern wieder zu Papa in die Niederlausitz fahren. Er wäre auch dafür. Er verspricht mir Ruhe und genügend Erholung. Na mal sehen.
Sonntag Nachmittag hab ich mal wieder Rudi besucht, diesmal bei ihm zu Hause. Er hatte schliesslich am 5.02. Geburtstag. Seine Frau musste leider arbeiten, somit haben wir uns halt allein bei einer grossen Tasse Kaffee mal wieder richtig ausgetauscht. Ich hab nun auch einen Abnehmer für all die Utensilien für die Stoma und für die Astronautenkost, die ich am Ende noch über habe. Er war unendlich dankbar, als ich ihm das alles anbot. Klar ist ja auch alles Geld, was er dann nicht extra ausgeben muss. Und bevor ich es weg schmeisse. Die Lieferfirma nimmt es zwar zurück, aber ich kriege nichts wieder. Also solls jemand kriegen, der es wirklich brauchen kann.
Vorige Woche hab ich ja den Antrag auf AHB (Anschlussheilbehandlung = ReHa = Kur) abgegeben, mit Wunschklinik in Buckow, in der Märkischen Schweiz, nicht weit von Berlin weg,  ab dem 17.03.13. Mal sehen, ob es dabei bleibt. Bin gespannt, wann die sich melden. Im Internet wird die Klinik sehr gelobt, sowohl was die Räumlichkeiten und die Umgebung angeht, als auch, was die Therapeuten, Ärzte und Therapien betrifft. Angesetzt sind mindestens 3 Wochen. Alle um mich herum sagen, die verlängern auf jeden Fall auf mindestens 4 oder gar 5 Wochen. Hab vorsorglich nachgefragt, ob ein „anständiges“ W-Lan vorliegt, weil sonst wird es sicher arg lang. Ich hab promt Antwort gekriegt, in dem mir die Mitarbeiterin mitteilte, dass ich mir da keine Sorgen machen müsse. Kostet zwar Geld, aber wo ist das nicht so. Paul hat mir auch schon zugesagt, mich dort mal besuchen zu kommen, es sei nicht weit weg von seinem zu Hause. Vielleicht hab ich ja auch Glück mit dem Wetter, die Gegend soll sehr schön sein, grade im Frühling.

13.02.2014 Letzten Bestrahlungstermin gestern geschafft. Juhuuu!!! Ich musste zwar gestern dafür seeeehr früh aufstehen, aber das war schnell vergessen, nämlich als ich wieder auf dem Rückweg war. Ich war glaub ich einer der ersten, der an dem tag dran war. Die Schwester dort begrüsste mich mit dem Satz: „Na Herr Frenzel, haben Sie eine grosse Tasche oder Tüte für ihre Maske mitgebracht? Ist ja heute ihr letzter Tag bei uns.“ Klar hatte ich eine passende Tüte bei J Nach der Bestrahlung wurde mir von einer Ärztin nochmals Blut abgenommen für die Krebsdatei. Danach mal wieder warten auf das Abschlussgespräch mit der Ärztin. Als ich dann endlich dran kam, kurzes Gespräch, Feststellung bei Begutachtung, dass mein Mundraum befallen ist von einem Mundpilz, über den ich mich aber nicht sorgen soll. Ist wohl in 90% der Fälle so. Bekomme gleich ein Mittel zum Behandeln verschrieben, gleichzeitig auch nochmal das unleckere Mundspülmittel. Die Mundpilzlösung hole ich gleich nachher noch ab, die Spülung muss ja wieder erst angemischt werden von der Apotheke. Die Ärztin ist seeehr zufrieden sonst mit mir. Sie gibt mir noch Tipps, wie ich meinen „Sonnenbrand“ am Hals kostengünstig pflegen kann. Magerquarkpackung kenne ich noch aus Kinderzeiten. Hat die selbe Wirkung wie Panthenolspray, kostet aber nur einen Bruchteil. Okay, merke ich mir. Danach darf ich, augenscheinlich zum letzten Mal abdampfen, ich verabschiede mich bei den Schwestern diesmal nicht mit „Auf Wiedersehen“ sondern mit „TSCHÜSS“, denn wiedersehen möchte ich die Leute nur noch mal zufällig auf der Strasse, aber definitiv nicht mehr hier in der Strahlenpraxis. J Kann glaub ich jeder verstehen. Ich mach mich auf den Heimweg und bin auch schon gegen 10 Uhr wieder in meinen 4 Wänden. Erstmal ausruhen, diemsla bin ich irgendwie schlapp und müde. Ich wollte zwar meine Kollegen heute nochmal besuchen, aber das lass ich mal lieber heute sein. Hab aber allen bescheid gegeben, dass ich diesmal nicht vorbei schau. Abends hab ich Papa angerufen, ihm alles erzählt und mit ihm vereinbart, dass ich am Freitag zu ihm komme. Er freut sich schon riesig.
 
Heute 13.02.14 hab ich erstmal schön ausgepennt. Als ich in meine Post schaue, fällt mir gleich ein Brief aus Buckow auf. In dem finde auch sogar schon den Antrittstermin für die AHB. 18.04. soll ich zwischen 10 und 11 Uhr da sein. Voraussichtliches Ende am 8.04.14., muss auch noch einiges ausfüllen und zurücksenden. Das mach ich aber von Spremberg aus. Eine Checkliste, was noch alles mitzubringen sei, ist auch mit dabei. Muss vorher noch klären, ob ich die Arztbefunde vorher noch alle benötige, oder ob die sich die anfordern bis dahin.
Die Krankenkasse hat auch endlich geantwortet. Dafür muss ich heute leider doch nochmal in die Strahlenklinik. Benötige für die Rückerstattung der Fahrtkosten zur Bestrahlung noch den Nachweis, dass ich auch da war, eine Anwesenheitsbescheinigung. Hab versucht bei der Krankenkasse anzurufen, aber das arbeitet nach 11 Uhr anscheinend keiner mehr J. Ich soll meine Monatskarte hinschicken. Hab per Email dann meine Fragen gestellt und erwarte nun die Antwort in den nächsten Tagen. J

14.02.14 Sodele, nun ist schon Tag 2 nach den Bestrahlungen. Ich hoffe mal, dass die Nebenwirkungen langsam besser werden. Der Hals brennt aussen und innen leicht, Sprechen bereitet kleine, aber überhörbare Nuscheleien, die aber niemand als störend empfindet, ausser mir selbst. Tja was ist seit dem letzten Eintrag passiert. Gestern, nachdem ich den letzten Beitrag verfasste, war mir noch nicht klar, dass ich den nächsten Beitrag in meiner Heimatstadt Spremberg in meinen Laptop tippe. Gestern, nach dem Runterfahren des Rechners, machte ich mich auf den Weg in die Charité Strahlenklinik. Dort war ich gleich bei der Sozialarbeiterin, weil ich noch Fragen hatte. Ich kannte die Frau noch nicht, und hab natürlich auch wieder nicht nach dem Namen gefragt. Ich musste echt auch kurz überlegen, was ich eigentlich fragen wollte. J Die Altersdemenz setzt aber früh bei mir ein. J  Mir fiel aber wieder ein, wieso ich da war. Ich wollte nachfragen, ob ich was beantragen muss für die ReHa bei der Rentenkasse oder so. Nein muss ich gottseidank nicht, auch die von der ReHa-Klinik geforderten Arztberichte und Befunde sendet die Strahlenklinik direkt an die Einrichtung weiter. Gleich danach bin ich in die Strahlenabteilung runter gegangen und habe noch die Anwesenheitsbestätigung für die Krankenkasse geholt und hab mich gleich auf den Weg nach Hause gemacht. Immer noch in der Annahme, Tasche packen und dann ruhigen Abend und heute zu Papa. Als ich dann zu Hause war, hab ich mir gedacht, wieso eigentlich warten. Papa anrufen, Erlaubnis zur früheren Anreise einholen, dann Tasche packen und dann los. René hat auch gesagt, ist doch wurscht, hier verpasste doch nix. Also bin ich gegen 19 Uhr los zum Bahnhof. Naja, wenn der Tino mal mit der Bahn fährt… . Mir schoss durchn Kopf: „Willste was erleben, fahr mit der Deutschen Bahn!“ Ich komme pünktlich am Bahnhof Alexanderplatz an und stelle fest, der Zug, mit dem ich fahren will, hat keine Verspätung… . Nein, er fährt einfach gar nicht. Auf Grund eines Notarzteinsatzes irgendwo vor Berlin oder so, wird der Zug in Lichtenberg eingesetzt. Ist ja gar nicht die übliche Strecke. Na klasse, nun noch nach Lichtenberg gondeln mit der S-Bahn. Aber er hatte am Ende der Fahrt gerade mal noch 10 Minuten Verspätung. Der ODEG in Cottbus hat sogar noch gewartet, sodass ich mit nur 5 Minuten Verspätung ankam und ich auf das Taxi, welches ich vorsorglich für 20 Minuten später bestellt hatte, auch noch warten musste. Papa freute sich aber riesig. Er hatte sogar schon mein Nachtlager errichtet. Wir haben noch ne ganze Weile geschwatzt und meinen Bruder in HH angerufen. Heute dann schön ausgeschlafen und dann erstmal einkaufen, der Tino kann ja nicht alles essen. Leider. Aber bald…

21.02.2014 So nun sind ein paar Tage nach der Bestrahlung vergangen. Was hat sich bisher getan? Also die Rötung und Schälung der Haut lässt langsam nach. Die Schmerzen, die so ein Sonnenbrand mit sich bringt, sind schon ein paar Tage weg, dank regelmässigem Eincremen und besprayen mit Panthenolspray. Gottseidank. Der Mundpilz verlässt auch langsam meinen Mundraum. Die weissen Stellen sind auf null geschrumpft. Leichtes Brennen ist noch vorhanden, aber nicht mehr gross der Rede wert. Schluckbeschwerden verkrümeln sich auch immer mehr. Hab nun schon den Zweiten Tag in Folge mehr oder minder trockene Nahrung (Spaghetti Bolognese und Reis mit Hühnerfrikassee) zu mir nehmen können. Ein weiterer Schritt in Richtung Dönerteller.
Was hab ich sonst so getan die Tage? Relaxing und Rumhänging deluxe. Manchmal sind Papa und ich einkaufen gegangen. Also bissle Schlendern. Beim Frisör waren wir. Haben nun beide wieder raspelkurze Haare. Sind sogar in die Stadt gelaufen. Ist ja auch alles nicht weit hier. Ist halt ne süsse Kleinstadt. Auf den Bus warten dauert weit länger als selber laufen.

http://www.spremberg24.de

Achja, Papa hat mich überzeugt, mich endlich um eine Brille zu kümmern. Habe seit mehreren Jahren leichte Probleme beim Weitsehen. Auffällig ist dies ganz besonders beim Autofahren. Und wenn ich Lichtunterschiede oder krasse Farbunterschiede habe. Videotext lesen, abends fernsehen, halt alles was mit grellem Licht oder schwarz auf weiss, oder weiss auf schwarz zu tun hat. Auch abends aus gewisser Entfernung die  Uhrzeit vom Radiowecker ablesen. Geht alles nur mit Augenzukneifen. Also ab zu Apollo. Sehtest ergab links -0,75 und rechts -0,25. Die beim Test verwendeten Linsen zeigten schon eine spürbare Veränderung beim Tragen und damit lesen. Ergo Brillengestelle anschauen. Gibt ja einige, die im Regal schön aussehen. Aber wenn ich die aufsetze, wuaaaah J . Eine hatte es mir aber angetan und egal welche ich danach noch probierte, keine kam an die ran.

Dies wird die „Neue“



Papas Kommentar dazu. „Los die bestellen wir.“ Haben wir auch getan. Halloballo, was das alles kostet. Aber mein Papa spendiert mir die, issa nicht lieb? Die Brille kann ich wohl ab dem 04.03. abholen. Bin mal massiv gespannt. Hatte ja noch nie eine Brille. Und war der Annahme, ich werde nie eine brauchen. Mal sehen, wie sich die Brille im alltäglichen Gebrauch schlägt und auf Dauer mit mir harmoniert.
Für Morgen haben wir einen Besuch bei meinen Verwandten in Berlin Marzahn geplant, da mein Onkel Geburtstag hat. Haben am Montag bereits einen Geschenkkorb beim Regionalmetzger bestellt mit verschiedenen Sorten Wurst aus der Niederlausitz, da mein Onkel hier auch lange Zeit gelebt hat. Den Korb holen wir Morgen, bevor wir nach Berlin fahren, beim Metzger ab. Mal sehen, Wetter soll ja super werden. Für nächste Woche haben wir uns auch einiges vorgenommen. Wir wollen nach Cottbus in den Tierpark und vorher nach Peitz fahren, um mal bei Höffi nach Küchen zu schauen, da kann auch gleich ne Kollegin besuchen, und wir wollen da vorm Tierparkbesuch noch ausreichend Mittag essen gehen. Die Gefahr, dass das Restaurant im Tierpark auf Grund der Saison geschlossen ist, ist uns einfach zu gross.

23.02.2014 – Umdisponierung, Montag fahren wir nur zu Höffner. Papa will sich neue Esstischstühle zulegen und wegen Küchen kucken wir da auch mal. Also Tierpark an einem anderen Tag.
Gestern, unser Samstagsgeburtstagsbesuch war im Übrigen sehr schön. Mein Onkel wusste von nix und war sehr überrascht, als wir ankamen. Der Tag begann wie immer. Kurz vor 10 ich aufgewacht und aufgestanden. Gemütliches Frühstück und dann los. Erst zum Fleischer, dann weiter nach Berlin. Autobahnen waren frei und die Sonne schien überall. Idealste Voraussetzungen um nach Berlin zu fahren. Wir kamen so gut voran, dass wir zwischendurch noch gemütlich Mittag essen konnten. Gab Nudeleintopf. Konnte ich sehr gut essen. Flutschte, wie man so schön sagt J . Fast 45 Minuten vor der abgesprochenen Zeit trafen wir bei meinen Verwandten in Marzahn ein. Meine Cousine war schon vor Ort, mein Grosscousin und seine Freundin kamen kurz nach uns. Die Überraschung war geglückt. Mein Tante hatte Torten gemacht, eine Apfel-Creme-Torte und eine Schokoladentorte. Ich ass aber nur 1 Stück. Geschmeckt habe ich nicht viel, aber ich konnte es gut essen. Und nach den Aussagen der anderen, war die Torte auch sehr lecker J. Zum Abendessen gabs Kokowää, ich weiss nicht, wie man es schreibt und da ich hier bescheidene Internetverbindung habe, erspar ich mir ein Nachforschen im Internet. Ich hab das vorher noch nie gegessen und mir auch nie Gedanken gemacht, wie und aus was es zubereitet wird. Es ist Hähnchen in Weinsosse gekocht, oder so J es war auch gut essbar und soll auch sehr lecker gewesen sein. Zwischen und nach den Mahlzeiten haben wir geschwatzt und alkoholfreie Erdbeer-Apfelweinbowle geschlürft. Ich hab mich ans Radeberger gehalten. War ja alles im Rahmen, 2 Bierchen gehen da schon J Gegen 21:45 Uhr haben wir dann mit Papa wieder die Segel gestrichen und haben uns auf den Heimweg gemacht. Auch da waren die Autobahnen freier als frei. So kamen wir noch vor Mitternacht wieder in Spremberg an. Müde aber zufrieden haben wir uns dann auch bald in die Kojen verkrümelt und sind dann bald wieder abgedriftet in die jeweiligen Traumwelten. J Heute machen wir einfach mal wieder nix nützliches. Ist schliesslich Sonntag und da darf man auch mal stinkefaul sein.

26.02.2014 – So nun bin ich schon fast 2 Wochen bei Papa und es hängt mir noch nicht zum Hals raus. J Das soll mal ein dickes Lob an meinen Vater sein. Er macht mir die Tage nie langweilig. Irgendetwas finden wir immer, was man unternehmen kann. Ich hab mich vorhin an eine Situation kurz nach der OP erinnern, als ich hier das erste Mal duschen gehen wollte und nicht wusste, dürfen Narben nass werden? Papa kam auf die klasse Idee, meinen Arm und meinen Hals einfach in Klarsichtfolie zu wickeln, als Schutz vor Wasser und Seife. Hat bei meiner Tante auch funktioniert, als sie Ihren Knöchel beim Duschen schützen musste. War damals eine Idee meiner Mutter. Fuss in eine Supermarkttüte und gut zuschnüren. Also haben wir meinen Hals und meinen Arm in Kunststofffolie verpackt (den Naturschützern sei zu sagen, SCHEISS AUF NATURSCHUTZ, mein Körper ist mir wichtiger. Und wenn nicht biolgisch abbaubare Kunststoffe meinen Körper schützen können, nutze ich das.) Aber es duscht sich arg bescheiden damit. Wasser läuft drunter und damit verliert alles an Sinn. J Nun geht duschen wunderbar. Fast wie vorher. Nur das der Schlauch in meinem Bauch stört. Aber der kommt bald raus. Mehr dazu folgt gleich. Erstmal zu Montag. Wie geplant, sind mir ohne Wecker aufgestanden. Papa natürlich wieder früher als der Tino. Gegen 10 Uhr schlich dann auch Tino aus dem Bett zum Frühstückstisch. Auch dafür mal Danke an Papa. Immer wenn ich aufsteh, ist der Kaffee fertig. J ein Traum schlechthin. Nach dem ausgiebigen Frühstück (Zott Monte und Kaffee, man muss ja schliesslich was essen, auch wenns nicht viel ist. J) simma dann gen Cottbus gedüst. Stau gabs keinen, aber ne Ungewissheit beschlich uns doch. Die reissen grad halb Cottbus auf, vor allem auf der Hauptverkehrsstrasse nach Cottbus. Aber die behinderte uns nicht und somit trafen wir kurze Zeit später schon beim Höffner in Cottbus an. Erstmal Mittagessen. Halbwegs leckere Kartoffelsuppe hat uns den Magen ausreichend gefüllt ohne zu überfüllen. J Also ab in die Küchenabteilung. Küchen kucken. Hab gleich mal Beatrix besucht, eine Kollegin, die ich seit einer Schulung vor ein paar Jahren kenne. Sie gab mir auch gleich noch Prospekte mit, auch wenn Papa die Küche natürlich bei seinem Sohnemann in Berlin kaufen wird. J Betreffend des eigentlichen Grundes, nämlich dem Essstuhlkaufs wurden wir auch fündig. Die Verkäuferin hat uns sehr gut geholfen. Sehen sehr schön aus in Papas Wohnzimmer. Eileen (die weltweit beste Speisezimmerverkäuferin) möge mir verzeihen, dass wir nicht nach Berlin kamen, aber 25 oder 160km Entfernung sind schon ein kleiner Unterschied. ;) Die Stühle konnten wir gleich mitnehmen, somit sassen wir zum Abendessen schon auf neuen Stühlen. J
Dienstag habe genutzt um nötige Telefonate zu führen, die die Fahrtkostenübernahme zur Bestrahlung, die Fahrtplanung zur Reha und die PEG-Entnahme betrifft. Was man da alles erfährt, wenn man sich Gedanken macht. Ich erfuhr durch ein Telefonat mit der Krankenkasse, dass ich die Fahrtkosten nur erstattet bekomme, wenn der Arzt mir eine Verordnung ausstellt dafür. Super, dass einem kein Arzt sagt. Hoffe, das klappt nun noch nachträglich. Nun muss ich die Verordnung persönlich abholen, da die Charité solche Sachen nicht via Post oder Mail verschicken kann und darf. Damit diese auch dann schnellstens zur IKK kommt, muss ich es abholen und dann direkt zur Krankenkasse bringen. Das werden Papa und ich morgen machen. Nachdem ellenlangen Telefonat habe ich auch den HNO-Termin am 19.03. verschieben müssen, da ich ja ab dem 18. schon auf Reha bin. Kein Problem, neuer Termin doch schon am 30.04.14. Das würde ja passen, wenn ich ab dem 2.05. wieder arbeiten gehen darf. Als ich die Strahlenärztin endlich erreichen, betreffend der Magensondenentferung, erfuhr ich, dass ich endlich die Magensonde entfernen lassen kann, müsse aber selber einen Termin abstimmen. Sie meinte, entweder dürfe dies meine Hausärztin, oder ich müsse mit der Station für Inneres einen Termin abstimmen. Ich bin ja der Meinung, der der die Magensonde reinmacht, soll sie bitte auch wieder entfernen. J Ergo auf Station anrufen. Die Schwester Martina hatte aber ne negative Nachricht für mich: „Kein Problem, aber wie machen dies nur sationär.“. Keine befriedigende Nachricht. Also hab nachgefragt, ob es auch, wie bei 90% der Interneteinträge und auch wie meine Strahlenärztin bestätigte, ambulant ginge. Dies darf sie aber leider nicht bestimmen. Dafür müsse ich die Chirurgen frage. Das hab ich dann auch gleich versucht. Natürlich erreichte ich erstmal niemanden. Also später noch einmal versuchen. Nach diesem Telefonat hab ich in der Rehaklinik angerufen und gleich angefragt, wie die Kostenübernahme der Reha und die Fahrtkosten zu Reha und am Ende zurück zu beantragen seien. Da erhielt ich mal eine befriedigende Antwort: „Da müssen sie gar nichts tun, Herr Frenzel“ Das läuft alles, da es über die Rentenversicherung des Bundes läuft. Auch die Zahlung des Übergangsgeldes (Alternative während der Reha, anstelle von Krankengeld) wird automatisch beantragt. Aber vorsorglich sendet mir die Mitarbeiterin bei der Rentenversicherung den Antrag nochmal zu, falls dies nicht der Fall sei. Den solle ich ausfüllen und zurücksenden. Sicher ist sicher. J
Nach den ganzen Telefonaten sind wir dann in Innenstadt gelaufen, um Mittag zu essen und Papa wollte noch was bei der Bank klären. War ja ein Hammer Wetter. Als wir in die Stadt kamen, waren in den Cafés keine Plätze vor den Türen frei, bei denen man ein wenig die Sonne genissen konnte, also haben wir uns im CCS ins Café Dreissig gesetzt und lecker Eis und Eiscappuccino genossen.
Heute haben wir unseren Tag einmal genutzt, um Mamas Grab zu besuchen. Danach nutzten wir die Chance und sind gleich in der Innenstadt Mittag essen gegangen. Gab lecker Linsensuppe, wenn ich das beurteilen darf, trotz meines eingeschränkten Geschmackssinnes. Nachdem wir satt gefuttert waren, sind wir auf den Bahnhof gefahren, um für morgen die Bahnfahrkarte zu holen. Hat auch super geklappt alles. Wir wollen nämlich morgen nach Berlin fahren um meine Gänge betreffend der Fahrtkostenerstattung zu erledigen und gleichzeitig ne kleine Sightseeingtour zu unternehmen. Na mal schauen, wie es wird.  Jedenfalls darf ich mal früh morgens wieder aufstehen. Auf halb 7 steht der Wecker.

4.03.2014 Wieder ein Zwischenstand. Der Besuch in Berlin am 27.02.2014 war klasse. Papa hat es sehr gefallen, vor allem das Bahnfahren. Hat er ja als Autofahrer lange nicht genossen. Und allen Unkenrufen der Bahn zum Trotz, alles war pünktlich. Wir haben alle Pflichttermine erledigt, der Besuch in der Strahlenklinik, betreffend der Abholung der Verordnung auf Anfahrten zur Bestrahlung, die ich benötige, um die Fahrtkosten zu Bestrahlung erstattet zu kriegen, haben wir beim zweiten Anlauf doch erhalten. Schnell noch zur Krankenkasse, das Abgeholte abgeben, damit der Antrag auch bearbeitet werden kann. Lief alles super. Papa war erstaun, wie einfach Berliner mit dem Netz der öffentlichen Verkehrsmittel umgehen. Internet an im Smartphone, „Öffi-App“ an, GPS an – und zack zeigt die App wie man von A nach B kommt am schnellsten. Ich liebe diese APP. Lohnt sich in Grossstädten. Also ab zur Kasse. Wir haben sie auch gleich gefunden und ich kam auch gleich bei einer Beraterin dran, die sich dann zufällig als die Kollegin herausstellte, mit der ich schon telefoniert hatte. Na dann wird’s ja flink gehen. So nun haben wir Freizeit. Also sind wir erstmal mit dem Hunderter Bus, die Berliner und die Besucher, die bereits in Berlin waren, kennen den Hunderter. Der fährt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, also erstmal mit dem zum Brandenburger Tor. Papa wollte schon immer mal durchs Brandenburger Tor laufen. Das haben wir dann auch getan. Aber erstmal was essen und trinken. Vor dem Pariser Platz auf dem Mittelstreifen, genau auf Höhe des Luxushotels Adlon steht eine Fressbude in der die original Berliner Currywurst angeboten wird. Die nehmen wir, dazu was flüssiges und schon waren wir glücklich. Als wir fertig waren einmal durch Brandenburger Tor laufen. Wir haben viel fotografiert und haben auch Schnorrer beobachtet, die Touristen das Geldaus der Tasche ziehen, dafur, dass sie sich einmal mit nem gefaketen Berliner Bär oder nem angeblichen russischen bzw. amerikanischen Grenzsoldaten fotografieren lassen. Schön doof. J Von dort dann zu Fuss den gesamten „Unter den Linden“ runter in Richtung Alexanderplatz. Man sieht viele bekannte Bauwerke. Vor allem das sich gerade im Neubau befindliche Berliner Schloss und der Dom sind beeindruckend. Auch für mich, der schon lange in Berlin wohnt. Ohne Besuch schaut man sich sowas allein selten an. Gleich hinter dem Dom kamen wir am DDR-Museum vorbei und haben uns spontan entschlossen, dies zu besuchen. Da konnte ich gleich das erste Mal meine Schwerbehinderung ausnutzen. Habe immerhin dadurch 2 Euro weniger bezahlt, als mein Vater. Danach wieder mal was esse, sind ja schliesslich seit der Currywurst schon wieder 5 h vergangen. Am Berlin-Carré gibt es ein sehr empfohlenes Kartoffelrestaurant. Da haben wir uns dann auch richtig gute Kartoffelsuppe gegönnt und ein schönes kaltes Bier. Berliner Bier natürlich. J Von dort aus schnell mal zu Saturn am Alex. Brauchte dringend einen Speicherstick, da wir mit Papa ein paar Bilder in der Drogerie drucken lassen wollen. Von da aus sind wir dann zum Bahnhof, um dann wieder Richtung Spremberg zu fahren, wo wir dann auch noch vor 22 Uhr ankamen. Es war ein toller Tag. Papa hats auch sehr gut gefallen, alle Zugverbindungen waren pünktlich und das Wetter war blendend bis ganz okay. Und wir haben wichtige Dinge erledigt. René hat an dem Tag mir auch eine Aufgabe abgenommen, er hat eine Verordnung und einen Überweisungsschein bei meiner Hausärztin abgeholt, die meine Krankenkasse auch noch benötigt, damit mir am 10.03.2013 die PEG entnommen werden kann. Danke dafür. J
Die Tage bis zur PEG-Entfernung vergingen ganz schnell und waren recht unspektakulär. Viel relaxed. Teils auf dem Balkon in der Sonne, teils auf dem Sofa vor dem Fernseher. Haben aber auch einige andere Dinge gemacht, die aber nicht hier her müssen, das sie nicht relevant sind für meine Story. Am Sonntag, den 9.03. gings dann mal wieder nach Berlin, da mir ja 1 Tag später die PEG rausgenommen werden soll. Mir graust einzig der Gedanke wieder für mehrere Tage da bleiben zu müssen. Sonst war ich ganz ruhig und ich hatte mich schon mit dem Gedanken abgefunden, nicht gleich Montag wieder zu Papa fahren zu können. Also bin ich am 9.03. mit Papa mittags zum Bahnhof hoch, wir mussten kein Ticket kaufen, da wir das schon paar Tage vorher mal erledigt hatten. Die Züge nach Berlin waren alle pünktlich, so dass ich gegen 16 Uhr dann wieder auf meinem Sofa sass.
Achja, die Brille war auch fertig und WOW ICH KANN SEHEN :D und ich fühl mich damit nicht unwohl. Das will was heissen. Vielen Dank hiermit mal an Apollo-Optik in Spremberg. Sehr gute Beratung und sehr kundenfreundliche Bedienung.
                     
10.03.2014 Heute war die PEG-Entfernung. Es war früh ganz witzig. Einschlafen gestern war die Hölle. Man denkt einfach zu viel nach. Ich musste noch an die Nachwehen der PEG-Anlage denken, als mir der Bauch so Stiche versetzte, dass ich am Ende den Notarzt rufen lassen musste. Solche Gedanken sind nicht förderlich, wenn man weiss dass man in 5 h wieder aufstehen soll. Aber irgendwann fiepte der Wecker, ich war also doch irgendwann eingeschlafen. Ich stand auf, mit sehr wenig Elan. Aber der kam schnell. Nach einer Tasse Kaffee und der Selbstaufbauung war ich der Meinung, ES KOMMT RAUS, das war das wichtigste für mich. Egal ob ich da noch übernachten soll oder nicht, egal, wenn das durch ist, ist endlich der Schlauch raus. Also bin ich gegen 7:15 Uhr zu Hause los zur Charité. Meinen Coffee-to-go in der Hand traf ich dann auf dem Gelände ein, Tasche hatte ich mit Notreiseutensilien dabei und alle wichtigen Papiere auch. Also kanns losgehen, ab in die Ambulanz der Endoskopie. Dort angekommen, habe ich gleich erfahren, dass ich nicht bleiben muss über Nacht, wenn ich verspreche mind. 4 h danach nichts zu essen oder zu trinken. Na nix leichter als das. Mit den beruhigenden, positiven Nachrichten begab ich mich gleich in den Behandlungsraum. Rauf auf die Pritsche und weggedöst. Ich werde im Aufwachraum wieder wach und greife mir an den Bauch. ALLES WEG. JAAA. Ich komme langsam zu mir. Das Zeug is genial. Man kriegt nix mit, hat aber trotzdem keine Vollnarkose  Man schläft und checkt nicht, was Sie mit einem machen. Schwestern laufen rum, ein Pfleger klärt am Teefon grad seine Scheidung und zwei Schwestern unterhalten sie über Frau Timoschenko, die im selben Gebäude liegen soll. „bis auf die Polente vor Ihrer Tür, kriegt die aber keene Extrawursch“ höre ich und mach mir innerlich schon Gedanken, was ich mache, wenn ich gleich wieder los darf und was ich noch fragen wollte. Mir schiesst immer wieder durch den Kopf, ob es schmerzhaft ist, das im Magen liegende Gegenstück zum Magenschlauch wieder auszusch… scheiden. Als eine Schwester durchläuft, frage ich sie das und sie lächelt und sagt „das hat der Doktor gleich mit raus geholt.“ Also wurde es so entfernt, wie es eingesetzt wurde. Super. Keine Schmerzen, da nix auszudingseln. Als mir die Schwester das okay gibt abzuhauen, mache ich dies auch gleich und begebe mich auf den Heimweg. Zu Hause angekommen, erzähle ich alles meinen Leuten zu Hause. Was bin ich froh, dass die Sch… endlich raus ist.
Nachdem die 4 Stunden Wartezeit rum sind, mache ich mir erst einen leckeren Kaffee und dann mich auch schon wieder auf den Weg zu Papa. Zug pünktlich. Ich bin ja begeistert. Seitdem geniesse ich auf dem Balkon die Ruhe. Bis gestern war ja auch noch richtiges Sommerwetter. In der Sonne, in der Feinsterleibung waren es bei Windstille weit über 40 Grad.

WOW, ich hab bisschen Farbe getankt und war gestern mit Denise, einer Freundin aus Jugendzeiten, schick n Eis essen und n Riesen Milchkaffee trinken. Tat auch mal gut, richtig zu tratschen und die neuesten News zu erfahren aus meiner Heimatstadt. Nun warte ich auf die Heimfahrt. Die kann ich aber gern Zeit lassen.  Auch habe ich es geschafft, mir das Einreiten in der Reha-Klinik bestätigen zu lassen und noch einige offne Fragen zu klären, die die Zeit des Reha-Aufenthaltes betreffen. Heute wird nur Wäsche gewaschen, die ich danach gleich in der Tasche für die Reha lassen werde. und ansonsten rumgegammelt. 

 
letzte Änderung: 03.06.2014